Hericium erinaceus (Igelstachelbart)
Der Hericium erinaceus, auch Igelstachelbart oder Affenkopfpilz genannt, ist ein optisch eher skuriler Pilz. Er ist ein hervorragender Speisepilz, aber er wird ebenso sehr als Heilpilz geschätzt. Seine Aromastoffe verleihen ihm einen exotischen Geschmack, der an Meeresfrüchte mit einer leichten zitronenartigen und kokosähnlichen Nuance erinnert. Andererseits ist die Vielzahl an Biovitalstoffen der Grund für seine hervorragenden Eigenschaften als Naturheilmittel.
Der Hericium ist eine imposante Erscheinung. Sein Fruchtkörper ist weiß bis cremefarben, hat eine rundliche-ovale Form und ist von dichten 2 bis 3 cm langen, weichen Stacheln bedeckt. Dadurch sieht er eher wie ein Badeschwamm oder ein zotteliges Tier aus. Darum auch der Name Affenkopfpilz oder manchmal wird er auch Löwenmähne genannt. Er ist in Ostasien, Nordamerika und Nordeuropa zuhause. Er bevorzugt die Wunden älterer oder bereits abgestorbener Bäume wie Buchen, Eichen und manchmal auch Obstbäume.
Hericium erinaceus: Wertvoller Vitapilz gegen Stress und Magen-Darmbeschwerden
Der Hericium ist sowohl ein kulinarischer Genuss, als auch ein wertvoller Vitalpilz. In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird er seit vielen Jahrhunderten verwendet, um den durch Stress und ungesunden Lebensrhythmus in Unausgewogenheit geratenen Organismus wieder in das natürliche, gesunde Gleichgewicht zu bringen. Insbesondere wird er bei allen Beschwerden des Magen-Darm-Trakts eingesetzt.
Die Indianer Nordamerikas verwenden ihn in pulverisierter Form als
blutstillendes Mittel. Erst Mitte des letzten Jahrhunderts gelang es,
den Hericium in Kultur zu züchten. Heute wird er in verschiedenen
Anbauländern gezüchtet, um den wachsenden Bedarf zu decken. Die
wissenschaftliche Erforschung der Inhaltsstoffe des Hericium ist noch
nicht abgeschlossen. Es konnten aber bereits einige der bekannten
Heilwirkungen wissenschaftlich nachgewiesen werden.
Inhaltsstoffe des Hericium
Der Hericium enthält viele hochwertige Wirkstoffe, unter anderem alle
acht für den Menschen essentiellen Aminosäuren. Er weist einen hohen
Kaliumgehalt bei gleichzeitig sehr niedrigem Natriumwert auf. Weiters
enthält er Zink, Eisen, Selen, organisches Germanium und zahlreiche
Polysaccharide und Polypeptide, welche erwiesenermaßen hervorragende
Heilwirkungen haben.
Wirkungen des Hericium
Die Polysaccharide des Hericium stärken das Immunsystem und das
körpereigene Abwehrsystem. Zudem wurden antikanzerogene und
metastasenhemmende Eigenschaften gefunden. Die Aktivität der
Makrophagen, der T- und B-Lymphozyten und weiterer immunkompetenter
Zellen gegen die Krebszellen wird erhöht. Auf Sarkome haben Extrakte aus
Hericium eine wachstumshemmende Wirkung. Es wird berichtet, dass der
Hericium speziell beim Kampf gegen Magen-, Speiseröhren- sowie Hautkrebs
eine positive Wirkung zeigt. Bei Speiseröhren- und Dickdarmkrebs
konnten die Spezialisten eine deutliche Hemmung der Metastasenbildung
durch den Einsatz von Hericium nachweisen.
Hericim bei Magen- und Darmproblemen
Es wird auch bestätigt, dass das Bakterium Helicobacter pylori, welches für Magengeschwüre verantwortlich gemacht wird, durch Hericium unschädlich gemacht wird. Auch bei Gastritis zeigt der Hericium positive Wirkungen. Die wissenschaftlichen Untersuchungen bestätigen somit die Erkenntnisse der Traditionellen Chinesischen Medizin, welche den Hericium schon immer für Beschwerden des Verdauungstraktes eingesetzt hat.
Nebst dem Einsatz im Bereich des Verdauungssystems konnten
Wissenschaftler noch andere positive Wirkungsfelder belegen. So gilt es
als gesichert, dass der Hericium eine stimulierende Wirkung auf die
Regeneration von Nervengewebe hat. Somit können die Wirkstoffe des
Hericium die Regeneration des Nervengewebes im Gehirn fördern und bei
neuronalen Erkrankungen von Nutzen sein. Extrakt aus Hericium wird
erfolgreich bei der begleitenden Behandlung von Alzheimer und Parkinson
eingesetzt.
Hericium hebt die Stimmung
Die natürlichen stimmungsaufhellenden Wirkungen können Unruhe und
Schlafstörungen verhindern. Der Hericium kann auch die
Befindlichkeitsstörungen während der Wechseljahre vermindern. Auch in
der Behandlung von Schmerzzuständen helfen die Inhaltsstoffe aus dem
Igelstachelbart.
Hericium gegen schlechte Cholesterinwerte
Die Phytosterine des Hericium haben lipidsenkende Eigenschaften und
machen damit den Pilz interessant für die Behandlung von Cholesterin-
und Fettstoffwechselstörungen. Dabei können der
Gesamt-Cholesterinspiegel, das LDL-Cholesterin und die Triglyceride
gesenkt werden und dadurch das Risiko von Arteriosklerose deutlich
reduzieren.
Weitere Informationen rund um den Hericium
Der Hericium ist ein natürliches Heilmittel und ohne Nebenwirkungen. Dadurch ist der Vitalpilz sehr gut geeignet als vorbeugende Maßnahme, speziell bei Risikogruppen. Man kann Hericium über viele Jahre hinweg bedenkenlos täglich zu sich nehmen.
Weitere Namen unter welchen der Hericium auch bekannt ist:
Affenkopfpilz, Löwenmähne, Yamabusitake (versteckter Bergpilz), Pom-Pom
blanc, hóu tóu gu (chinesisch: Affenkopf), nam dau khi,
Norugongdengi-beoseot (vietnamesisch: Rehschwanz-Pilz).