Kardenwurzel (Karde)

Borreliose-Nachsorge und Stärkung des Immunsystems

Die Karde sieht aus wie eine Distel, ist es aber nicht, sondern gehört in eine eigene Pflanzenfamilie. Früher wurden die getrockneten, stacheligen Kardenköpfe zum Karden (Kämmen) der Wolle benutzt, eine wichtige Vorbereitung vor dem Spinnen zu Garn. Als Heilpflanze ist die Karde relativ unbekannt.

Zu ihren Wirksubstanzen gehören Gerbstoffe, Bitterstoffe, Iridoide, Saponine, organische Säuren sowie Inulin und Tannin. In der europäischen Pflanzenheilkunde findet die Kardenwurzel in zerstoßener Form bereits seit Hildegard von Bingen (12. Jahrhundert) Beachtung. Im deutschen Sprachraum erlebte die Karde unlängst durch die Publikation „Borreliose natürlich heilen“ des Ethnomediziners Wolf-Dieter Storl eine überraschende Renaissance.

Traditionell wird die Kardenwurzel zur Stärkung der Verdauung und des Stoffwechsels eingesetzt. In der naturheilkundlichen Borreliose-Therapie besitzt sie einen besonderen Stellenwert, da die Karde ergänzend zu schulmedizinischen Maßnahmen einsetzbar ist.

Alkoholische Extrakte enthalten ein hohes Maß an sekundären Pflanzenstoffen und ätherischen Ölen. Die wirksamen Pflanzenstoffe werden in gelöster Form besonders gut vom Körper aufgenommen und entfalten so ungehindert ihre antibiotischen und immunstimulierenden Eigenschaften.

Heilwirkungen der Karde

Die Karde hat auf körperliche Ebene eine sehr stark reinigende Wirkung. Alle Giftstoffe, Schlacken und u.a. auch die Stoffwechselprodukte der Borrelien werden nach außen getrieben. dabei werden alle unserem Körper zur Verfügung stehenden Tore benutzt: Leber und Galle werden angeregt, Blase und Niere und die Schweißsekretion. Eine „Blutreinigungs- oder Entschlackungskur“ ist auch für den Gesunden zur Erhaltung der Gesundheit von Nutzen. Besonders aber ist eine Entschlackungskur für Rheuma- und Arthrosepatienten zu empfehlen, da sich hier an den schlecht durchbluteten Gelenken Schlacken abgelagert haben können. Auch hartnäckige Hautausschläge, die nicht allergisch bedingt sind, verbessern sich in der Regel durch eine Ausleitung von Körpergiften mit blutreinigenden Tees oder Tinkturen.

In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird der bittere Tee der Kardenwurzel verwendet. Wer den Tee trinken möchte, muss die Wurzel nicht aus China beziehen, sondern kann die hier heimische Karde nutzen. Die Kardenwurzel wirkt

  • antibakteriell,
  • blutreinigend,
  • harntreibend,
  • schweißtreibend,

Anwendungsbereiche

  • Borreliose,
  • Immunsystem stärkend,
  • Verdauungsschwäche,
  • Magenschwäche,
  • Gallenschwäche,
  • Rheuma,
  • Gicht,
  • Ödeme,
  • Kopfschmerzen,
  • Hautkrankheiten,
  • Furunkel,
  • Sommersprossen,
  • Warzen,
  • Fingerwunden,

Anwendung gegen Borreliose

Die Kardenwurzel kann man als Tinktur oder Tee gegen Borreliose einsetzen, wenn eine Therapie mit Antibiotika nicht anschlägt oder auch begleitend zu einer Antibiotika-Behandlung. Der Einsatzzweck der Karde gegen Borreliose ist hochinteressant, denn naturheilkundliche Methoden gegen diese Krankheit sind rar und selbst Antibiotika können oft nicht helfen.

Bei Borreliose wird die Wirksamkeit des Kardenwurzel-Konzentrats durch die Zufuhr von Cat’s Claw (Katzenkralle) gesteigert.

Andere innerliche Heilwirkungen

Außer gegen Borreliose kann man die Kardenwurzel auch zur Stärkung der Verdauung und des Stoffwechsels anwenden. So kann die Karde auch gegen rheumatische Erkrankungen helfen. Es wird berichtet, man könne die Karde auch gegen Kopfschmerzen einsetzen. Die Kardenwurzel soll auch generell eine Stärkung des Immunsystems bewirken.

Inhaltstoffe

Gerbstoffe, Bitterstoffe, Iridoide, Saponine, Iridoide, organische Säuren, Inulin, Tannin, u.a. das Glykosid Scabiosid, das allerdings noch nicht näher erforscht ist und dessen pharmakologische Wirkung bisher nicht geprüft worden ist.