Erhöhte Homocysteinwerte und Alzheimer

Was ist Alzheimer?

Die Alzheimer-Krankheit gehört zu den Demenzerkrankungen und tritt am häufigsten bei Personen über dem 65. Lebensjahr auf. Sie ist daher eine altersbedingte Erkrankung und geht mit behindernden Einschränkungen der geistigen Fähigkeiten einher. Der Krankheitsverlauf ist meist fortschreitend. Es gibt zwischenzeitliche Erholungsphasen und leichte Besserungen, aber auch ein vorübergehender Stillstand des Krankheitsgeschehens ist möglich.

Wie entsteht die Alzheimer-Krankheit?

Es ist erwiesen, dass sich im Gehirn von Betroffenen Ablagerungen und Plaques bilden, die überwiegend aus Proteinen bestehen. Es bilden sich sogenannte Neurofibrillen, Proteine, die sich zu dicht gepackten Faserbündeln zusammendrehen und ihre Funktion nicht mehr erfüllen können. Die Nervenzellen sterben ab, was wiederrum zu einem Abnehmen der Hirnmasse führt. Eine wichtige Rolle spielt der Botenstoff Acetylcholin. Acetylcholin ist ein Neurotransmitter, der zum Beispiel die Erregungsübertragung von Nerv und Muskel vermittelt. Auch kognitive Prozesse, also Leistungen des Gehirns, sind an Acetylcholin gebunden. Bei der Alzheimer-Erkrankung wird Acetylcholin nicht mehr in ausreichender Menge produziert. Grund ist das vermindert auftretende Enzym Cholinacetyltransferase, das am Aufbau von Acetylcholin beteiligt ist. Die beschriebenen Veränderungen führen zu einem Verlust der Synapsen, also den Kontaktstellen der Nervenzellen. Mit seinen 100 Milliarden Zellen hat das Gehirn große Reserven und kann Verluste zunächst ausgleichen. Erst wenn ein Schwellenwert überschritten wird, kommt es zum Verlust von kognitiven Leistungen.

Welche Stadien hat Alzheimer?

Im frühen Stadium der Erkrankung stehen Gedächtnisstörungen im Vordergrund. Dinge werden verlegt, Ereignisse, die nur wenige Stunden zurückliegen, werden nur bruchstückhaft erinnert. Der Übergang in die leichte Demenz besteht aus mittelschweren Gedächtnisbeeinträchtigungen und starken Problemen im Alltagshandeln. In der mittelschweren Demenz hat der Betroffene Neues nach wenigen Minuten wieder vergessen, es gibt Probleme mit der Körperhygiene und dem Anziehen. Die schwere Demenz ist von Pflegebedürftigkeit gekennzeichnet. Der Betroffene verfügt nur noch über Bruchstücke seines Altgedächtnisses. Er kann keine Entscheidungen mehr treffen und auch Urin und Stuhl nicht mehr halten.

Wer ist von der Alzheimer-Erkrankung betroffen?

Die Alzheimer-Erkrankung ist ausschließlich eine Krankheit des Alters, auch dadurch bedingt, dass die Menschen in den westlichen Industrienationen immer älter werden. Bei den über 85-Jährigen sind 20 Prozent von der Demenzerkrankung betroffen, und zwar Männer und Frauen gleichermaßen, es gibt keine geschlechtliche Prävalenz. Bis zum Jahre 2050 wird in Deutschland ein Anstieg der an Alzheimer erkrankten Menschen auf 2,6 Millionen prognostiziert.

Wie wird Alzheimer behandelt?

Die Alzheimer-Krankheit ist nicht heilbar. Der Verlust der Nervenzellen ist irreversibel. Der Verlauf bis zur schweren Demenz kann immerhin verzögert werden. Dabei sind Acetylcholinesterase-Hemmer die Mittel erster Wahl. Das Medikament sorgt dafür, dass der Botenstoff Acetylcholin langsamer abgebaut wird. Dennoch ist die Therapie umstritten, da die gewünschte Wirkungsweise nicht bei jedem Betroffenen erfüllt ist. Eine neue Hoffnung setzt man auf die sogenannten ABC-Transporter, die den Verlauf der Erkrankung um mehrere Jahre verzögern können. Auch die NMDA-Rezeptor-Antagonisten, die die Störung des Botenstoffs Glutamat normalisieren, können kognitive Störungen geringfügig verbessern. Diskutiert wird die Einnahme von Ginkgo biloba. Die Standarddosis des Spezialextraktes beträgt 240 Milligramm täglich, allerdings gibt es Hinweise darauf, dass eine solch hohe Dosis die roten Blutkörperchen schädigen kann, daher sollte die Einnahme von 120 Milligramm nicht überschritten werden. Psychische Störungen können durch Psychotherapie oder Psychopharmaka verbessert werden.

Nachdem es keine Heilung gibt, ist die Vorbeugung der Krankheit besonders wichtig.

Wie beugt man der Alzheimer-Erkrankung vor?

Hierzu gibt es zahlreiche Studien. Als fast gesichert gilt, dass Menschen, die zwischen dem 20. und 50. Lebensjahr geistig anspruchslose Tätigkeiten ausübten, eher an Alzheimer erkranken. Daraus schließt man, dass geistige Regsamkeit die Demenz hinauszögern oder sogar verhindern kann. Hilfreich ist alles, was das Gehirn trainiert, also Lesen, Musik hören, Kreuzworträtsel lösen, Gespräche mit Angehörigen und Freunden oder ins Theater oder ins Kino gehen. Da Bluthochdruck, Diabetes und Fettstoffwechselstörungen die Alzheimer-Erkrankung begünstigen können, ist auch hier eine Vorbeugung möglich, zum Beispiel durch Abbau von Übergewicht, durch vollwertige Ernährung, regelmäßige Bewegung und dem weitgehenden Verzicht auf Nikotin und Alkohol.

Ursachen von Alzheimer: Biologische Ursachen

Die neurodegenerativen Veränderungen im Gehirn, also die Ablagerungen und Plaques und der damit verbundene Verlust von Nervenzellen, sind die Hauptursachen der Alzheimer-Erkrankung. Das bedeutet, dass die Erkrankung auch bei guter Vorbeugung entstehen kann. Bis heute ist nicht zweifelsfrei geklärt, warum der Körper die Plaques bildet und vor allem, wie man das verhindern kann. Dennoch ist die Prognose günstiger, wenn man einige der unter “Alzheimer” genannten Vorbeugemaßnahmen ergreift. Der Mensch hat immerhin einen Einfluss auf die Entstehung der Erkrankung, wenn auch nur einen geringen. Auch ein erhöhter Homocystein-Spiegel wird mit Alzheimer in Verbindung gebracht. Was die weiteren Ursachen betrifft, so gibt es bei Wissenschaftlern unterschiedliche Erkenntnisse, die zum Teil wiederlegt, sich zum Teil verfestigt haben.

Die Alzheimer-Erkrankung ist ein komplexes Thema, dessen Erforschung noch lange nicht abgeschlossen ist.

Ursachen von Alzheimer

Genetische Faktoren und Vererbung:

Die Genmutation von ApoE, einem Eiweiß, das eine wichtige Rolle im Fettstoffwechsel des Menschen spielt, gilt als Risikofaktor bei der Entwicklung der Alzheimer-Krankheit. Bei der seltenen früh auftretenden Unterform der Erkrankung konnte man Veränderungen an drei Protein-Genen feststellen. Darüber hinaus ist erwiesen, dass bei fünf bis zehn Prozent der Betroffenen eine familiäre Häufung vorliegt. Menschen mit Down-Syndrom, auf dessen degenerativem Chromosom 21 sich das ApoE befindet, sind ebenfalls gefährdet, an Alzheimer zu erkranken.

Infektionen oder entzündliche Prozesse:

Der Epidemiologe David Snowdon hat in seiner „Nonnenstudie“ festgestellt, dass trotz der gleichen Lebensweise und gleicher intellektueller Aufgaben bei verschiedenen Nonnen Veränderungen im Gehirn entstanden. Nach deren Tod fand er multiple Alzheimer-Plaques und vermutete daher, dass diese durch entzündliche Prozesse im Gehirn verursacht wurden. Bei der Entstehung von Alzheimer sind sogenannte Beta-Amyloid-Proteine beteiligt, die antibakteriell wirken. Bei einer Infektion in einem Teil des Gehirns werden diese, im Sinne einer Abwehrreaktion, vermehrt gebildet.

Stoffwechselstörungen:

Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes, Insulinresistenz, hohe Cholesterin-Werte und Fettstoffwechselstörungen können die Entstehung der Alzheimer-Erkrankung begünstigen.

Neuere Forschungsergebnisse: Aluminium als Ursache von Alzheimer

Neuerdings wird das Metall Aluminium als Ursache diskutiert. Aluminium kommt vereinzelt in Lebensmitteln und im Trinkwasser vor. Auch Aluminium-Kochgeschirr und Deodorants enthalten Mengen dieses Metalls. Man fand heraus, dass sich bei Menschen, die über einen längeren Zeitraum mit Aluminium belastetes Wasser tranken, Aluminium im Gehirn anlagerte. Parallel zu den erhöhten Aluminium-Werten im Gehirn fand man senile Plaques. Diese Erkenntnisse sind zum Teil wiederlegt worden. Trotzdem wird empfohlen, keine sauren Speisen in Aluminiumfolien oder Aluminiumtöpfen aufzubewahren.

Lebensweise

Die Lebensweise des Menschen kann die Entstehung der Alzheimer-Erkrankung beeinflussen. Eine Ernährung, die arm an Folsäure und Vitamin B ist, kann Alzheimer begünstigen. Die toxische Aminosäure Homocystein, eine natürlich vorkommende Substanz im Kohlenhydratstoffwechsel des Menschen, wird durch die Vitamine B6 und B12 sowie durch Folsäure in eine ungefährliche Substanz abgebaut. Alzheimer-Patienten haben einen extrem niedrigen Vitamin-B12 Gehalt in der Rückenmarksflüssigkeit. Das hat wiederum einen erhöhten Homocysteinwert (Hcy-Wert) zur Folge. Hohe Homocystein-Werte im Blut begünstigen nachweislich Arteriosklerose und die Alzheimer-Erkrankung. Weiterhin können Ernährungsfehler, Bewegungsmangel, Übergewicht, Stress und Genussgifte zu erhöhten Cholesterin-Werten führen, die wiederrum Bluthochdruck verursachen können. Bluthochdruck und eventuell bereits erlittene Schlaganfälle gelten als Risikofaktoren für die Alzheimer-Erkrankung.

Symptome von Alzheimer

Die Alzheimer-Erkrankung umfasst eine Vielzahl von Symptomen, die sich auf mentaler, psychischer und physischer Ebene bemerkbar machen. Dazu kommt eine Reihe von Persönlichkeitsveränderungen, die den Betroffenen selbst, aber vor allem seine Umgebung stark belasten können.

Geistige Störungen

  • Gedächtnisstörungen: Gedächtnisstörungen sind das vorherrschende Symptom bei der Alzheimer-Krankheit, sie betreffen hauptsächlich das Kurzzeitgedächtnis, und zwar den Teil, der für den Übertrag ins Langzeitgedächtnis verantwortlich ist. Zum Beispiel stellt der Kranke häufig dieselbe Frage innerhalb weniger Minuten, oder er erzählt dasselbe mehrmals hintereinander. Absprachen werden vergessen, es werden wiederholt dieselben Fragen gestellt. Im späteren Verlauf wird auch das Langzeitgedächtnis in Mitleidenschaft gezogen.
  • Agnosie: Diese unterteilt sich in Objekt-Agnosie und Prosop-Agnosie. In der Objekt-Agnosie „erkennt“ der Betroffene die Objekte nicht mehr, obwohl er noch gut sieht. Das bedeutet, er kann zum Beispiel den Schlüsselbund sehen, aber nicht „erkennen“, welche Funktion dieses Ding für ihn hat. In der Prosop-Agnosie kann er vertraute Personen nicht mehr erkennen, er kann sie nicht mehr einordnen.
  • Orientierungsstörungen: Orientierungsstörungen betreffen die zeitliche, räumliche, aktuelle und persönliche Orientierung. Der Betroffene weiß das aktuelle Datum oder den Wochentag nicht, er weiß nicht, in welcher Stadt oder welchem Raum er sich befindet, versteht nicht, warum er sich gerade hier, in diesem Raum, befindet, wie alt er ist und wer seine Familienangehörigen sind. Das kann so weit gehen, dass der Betroffene nicht mehr allein nach Hause findet oder sich im Spiegel nicht mehr erkennt.
  • Sprachstörungen: Dazu zählen vor allem Wortfindungsstörungen, aber auch Benennstörungen. Letztere drücken sich so aus, dass der Betroffene einfache Alltagsgegenstände nicht mehr benennen kann.
  • Konzentrationsstörungen und verlangsamte Denkprozesse: Die Betroffenen können sich nicht mehr auf etwas Bestimmtes konzentrieren, lassen sich leichter von Außenreizen ablenken, führen dann beispielsweise begonnene Aufgaben nicht zu Ende, auch einfache Aufgaben wie Zähne putzen. Das Gehirn arbeitet insgesamt langsamer, Situationen können nicht mehr so schnell eingeschätzt werden. Auch Gangunsicherheiten treten auf, weil das Gehirn das Körpergleichgewicht nicht mehr so schnell „ausrechnen“ kann. Dazu kommen Lese-, Schreib- und Rechenstörungen.

Psychische Symptome

Im frühen Stadium der Erkrankung können depressive Störungen auftreten, meist deshalb, weil der Betroffene sich seiner Veränderungen bewusst und darüber verzweifelt ist. Infolge der hirnorganischen Abbauprozesse kann jedoch auch eine echte Depression, vor allem in einem späteren Stadium, entstehen. Typisch sind auch Nervosität und Agitiertheit. Unter Agitiertheit versteht man eine unangemessene verbale oder körperliche Aktivität, die aggressiv und nicht-aggressiv verlaufen kann. Dazu kommen Halluzinationen und Wahnvorstellungen, zum Beispiel glaubt der Betroffene Personen im Fernsehen seien real anwesende Menschen, oder fremde Geräusche kämen daher, weil sich fremde Personen im Haus aufhalten. Die Wahnvorstellungen beruhen meist auf tiefsitzenden Ängsten, die nicht durch vernünftige „Gegenbeweise“ aufzulösen sind.

Körperliche Symptome

Zu ihnen gehören Bewegungsstörungen, wie Muskelzittern, kleinschrittiger Gang und eine gebeugte Körperhaltung. Es treten Schluckstörungen auf und ein verändertes Essverhalten. Betroffene essen entweder zu viel oder zu wenig, manche nehmen stark ab, weil sie keinen Appetit mehr haben. In einem späteren Stadium kommen Harn- und Darminkontinenz dazu.

Persönlichkeitsveränderungen

Die hirnorganischen Abbauprozesse führen bei vielen Betroffenen zu Persönlichkeitsveränderungen. Dazu zählen hemmungsloses Weinen, Aggressionen, Rechthaberei, mangelnde Krankheitseinsicht, Schlafstörungen, sozialer Rückzug, Antriebslosigkeit und Schläfrigkeit am Tage.

Homocystein und Alzheimer

Wer jemals mit dieser Krankheit konfrontiert wurde, weiß, wie viel Unglück das nicht nur für die Erkrankten, sondern für die oftmals völlig überforderten Angehörigen bedeutet. Von Seiten der Schulmedizin und der Pharmaindustrie hört man bedauerlicherweise nur schlechte Nachrichten.

Der Zusammenhang von Vitamin-B-Mangel, erhöhtem Homocystein und Alzheimer ist offensichtlich

In allen Studien, die sich mit Morbus Alzheimer und dem Homocysteingehalt im Blut beschäftigen, herrscht überwältigende Übereinstimmung über den Zusammenhang von Mangel an den drei B-Vitaminen, erhöhtem Hcy-Wert und Morbus Alzheimer. In einem Report von M. I. Botez wurde schon vor 25 Jahren darauf aufmerksam gemacht, dass bei Erwachsenen ein chronischer Folsäuremangel zu Gehirnatrophie führen kann. Dies wurde bei 16 untersuchten Erwachsenen festgestellt. Erst kürzlich wurde dieser Befund durch eine weitere Untersuchung an Alzheimer-Patienten bestätigt, wobei der Schweregrad der Gehirnschrumpfung mit dem niedrigen Folsäuregehalt eng verbunden war. Alle Untersuchungen stellen eindeutig fest, dass Homocystein bei Patienten mit Morbus Alzheimer ein unabhängiger Risikofaktor ist.

Ein hoher Homocystein-Spiegel steigert das Alzheimer-Risiko stark

Im Vergleich von gesunden Kontrollgruppen und Patienten mit Morbus Alzheimer haben diese deutlich erhöhte Homocysteinwerte (Selley 2003). So ist das Risiko an Alzheimer zu erkranken bei einem  Hcy-Wert von 14 µmol/L 4,6-mal höher als bei 11 µmol/L (R. Clarke, 1998). Diese starke Risikoerhöhung für Morbus Alzheimer bei erhöhtem Hcy-Wert drückt sich in anderen Zahlen so aus:

  • 5 µmol/L Homocystein mehr erhöhen das Risiko um 40%.
  • Hcy-Werte über 14 µmol/L verdoppeln das Risiko (S. Seshardi, 2002)
  • Erhöhte Hcy-Werte sorgen auch beim Krankheitsverlauf für eine raschere Progredienz (R. Clarke, 1998).

Überraschenderweise blieben die Hcy-Werte, wenn sie unbehandelt blieben, über Jahre stabil und waren unabhängig von der Krankheitsdauer. Dieses Phänomen spricht gegen eine Homocysteinerhöhung als Folgeerscheinung von Morbus Alzheimer, da sonst eher eine Homocysteinzunahme im Krankheitsverlauf zu erwarten wäre. (C. Dufoil, 2003)

Trotzdem bleibt die Frage, was zuerst kommt – ein hoher Homocysteinwert oder Morbus Alzheimer? Einige Ärzte der neurologischen Abteilung an der Universität von Boston untersuchten 1092 Menschen im Durchschnittsalter von 76 Jahren, die zu diesem Zeitpunkt keine Anzeichen von Demenz aufwiesen. Diese Menschen hatten schon acht Jahre früher an einer anderen Studie teilgenommen, in der bereits damals ihr Hcy-Wert gemessen wurde. Jetzt wurde von jedem die Messung des Hcy-Wertes wiederholt. Die Ärzte verfolgten den Verlauf der mentalen Gesundheit über die nächsten acht Jahre. 111 Personen entwickelten Demenz, wobei 83 davon als Morbus Alzheimer diagnostiziert wurden. Die Ergebnisse enthüllten sehr deutlich, dass die Höhe des Hcy-Wertes das Risiko, an Morbus Alzheimer zu erkranken, entscheidend erhöhte. Die Schlussfolgerung des untersuchenden Ärzteteams war eindeutig: “Ein erhöhter Homocysteinwert ist ein starker, unabhängiger Risikofaktor für die Entwicklung von Altersdemenz und Morbus Alzheimer.”

Patienten mit dieser Erkrankung weisen neben dem erhöhten Hcy-Wert im Blut auch einen niedrigen SAMe-Wert im Gehirn auf. SAMe ist der wichtigste Methyl-Spender im Gehirn. SAMe hilft bei der Produktion und Aktivierung zahlreicher Neurotransmitter (Botenstoffe im Gehirn) wie zum Beispiel des Gedächtnis-Stimulus Acetylcholin. Homocystein wird unter Zuhilfenahme von Vitamin B6, B12 und Folsäure in Glutathion und eben dieses SAMe umgewandelt.

Testen Sie Ihren Homocysteinspiegel. Bei einem Hcy-Wert höher als 8 versorgen Sie sich mit der Kombination Vitamin B6, Folsäure sowie Vitamin B12 – zum Beispiel in einem Kombinations-Präparat.

Als Nährstoffe (oder auch Mikronährstoffe genannt) werden alle vom menschlichen Körper benötigten Substanzen bezeichnet. Mit diesem Sammelbegriff werden vor allem Vitamine, Mineralstoffe, Aminosäuren, sekundäre Pflanzenstoffe sowie essentielle Fettsäuren bezeichnet. Alle diese Substanzen benötigen wir regelmäßig in kleinen Mengen. Nahrungsergänzungen sorgen dafür, dass der Organismus die über die Nahrung zugeführte Energie- und alle Baustoffe richtig verstoffwechseln kann. Es sind lebenswichtige und essentielle Werkzeuge, mit deren Hilfe der Körper seine vielfältigen Aufgaben erledigt.