Ergotherapie
Ergotherapeuten behandeln mit und durch Aktivitäten. Das Selber-Tun steht im Mittelpunkt. Alles was notwendig ist, damit ein Patient wieder etwas selber tun kann, ist für den Ergotherapeuten von Interesse. Ergotherapie geht nämlich davon aus, dass Aktiv-Tätig-Sein ein menschliches Grundbedürfnis ist und eine therapeutische Wirkung hat. Durch das Tun kommuniziert man mit seiner Umwelt. Man bekommt Rückmeldungen über seine Leistungsfähigkeit, seinen Wert und seine Bedürfnisse.
Man sammelt Erfahrungen unterschiedlichster Art
Man lernt und entwickelt sich weiter. Man agiert – also handelt – und man reagiert – also stimmt seine Handlungen auf neue Umstände und Zustände ab. Entsprechend der persönlichen Reife und Entwicklungsfähigkeit, seiner persönlichen Umstände, übernimmt man Aufgaben und Rollen.
Ergotherapeuten sind Experten für Aktivitäten und Handlungskompetenz
Sie analysieren Tätigkeiten, die ihre Patienten im Alltag durchführen. Sie stimmen deren Ausführung auf die durch die Krankheit bedingten veränderten Funktionen ab und trainieren Handlungsabläufe. Je nach Notwendigkeit unterstützen sie das Ausführen der verschiedenen Aktivitäten durch Funktionstraining, Anpassung der Umgebung, durch Schienen und Hilfsmittel.
Ergotherapie ist ein wichtiger Teil der ganzheitlichen medizinischen Behandlung. Nach ärztlicher Überweisung werden Patienten jeden Alters behandelt.
Im Rahmen der Prävention führen Ergotherapeuten ergonomische Beratungen durch. Sie analysieren Arbeitsplätze und Arbeitsabläufe, und sie instruieren ihre Klienten über Verbesserungsmöglichkeiten.
Ergotherapeuten arbeiten
- in Kankenhäusern und Fachkliniken
- in Rehabilitations- und Therapiezentren
- in Ambulatorien
- in Pflegeheimen und Pensionistenwohnhäusern
- in Sanatorien
- in Heil- und Kuranstalten
- in Tageszentren
- in sozialpsychiatrischen Zentren
- in (Sonder-)Kindergärten und (Sonder-)Schulen
- in Strafanstalten
- in Praxen
- als mobile Ergotherapeuten.
Der ganzheitliche Ansatz der Ergotherapie
Ergotherapie verbindet das fachliche, klinisch erprobte und vertiefte Wissen mit einem individualpädagogischen Ansatz. Therapie wird so zur individuellen Behandlung, Beratung und Präventionsschulung der Betroffenen. Bei und durch die Therapie werden alle Potenziale und Ressourcen des Patienten genützt.