Studentenblume

Die Studentenblume enthält Carotinoide, die in Arzneien bei Sehschwächen verwendet werden.

Die Studentenblume oder auch unter dem Namen Tagetes bekannt, gehört zur Pflanzenfamilie der Korbblütler und stammt ursprünglich aus Mittelamerika.

Bei uns erfreut sich die Studentenblume großer Beliebtheit als Zierpflanze für Gartenbeete und Balkonkästen. Mittlerweile gibt es aber auch essbare Züchtungen der Pflanze, die sich durch ihr würziges Aroma und den dekorativen Blüten besonders für Salate eignen.

Anscheinend sind die Saponine, Triterpene und Flavonoide für die wundheilende Wirkung verantwortlich; sie zeigen entzündungshemmende und antimikrobielle Eigenschaften. Ferner ist bekannt, dass Extrakte die Bildung von Granulationsgewebe fördern und immunstimulierende und östrogene Eigenschaften aufweisen.

Botanisches zur Studentenblume

Mittlerweile gibt es unzählige Arten der Studentenblume, dich sich durch eine unterschiedliche Blütenform und Färbung unterscheiden. Das Farbspektrum beginnt bei unterschiedlichen Intensitäten von Gelb, über Orange, bis hin zu Dunkel-Roten Blütenfarben. Auch in der Größe variieren die Blüten stark. Die Kleinsten sind etwa einen Zentimeter groß, andere Arten können einen Durchmesser von drei Zentimeter erlangen. Sie können eine offene oder gefüllte Blüte haben, die das oben beschriebene Farbspektrum auch in einer einzelnen Blüte wieder spiegeln kann. Die Blütezeit beginnt im Juni und reicht bis September. Die Pflanze selbst kann eine Höhe zwischen zehn und 80 Zentimeter erreichen und ist staudenartig. Sie hat sehr fein gefiederte Blätter und die ganze Staude verströmt einen intensiven Geruch, der an Anis oder Waldmeister erinnert.

Da die Pflanze nicht winterhart ist, kann man sie an einem warmen Standort überwintern und im nächsten Frühjahr wieder im Freien aussetzen. Bleibt sie über Winter im Garten, überlebt sie diesen meistens nicht. Man kann allerdings nach ausreifen der Blüte die Samen ernten und diese einfach im nächsten Frühjahr wieder aussäen.

Inhaltsstoffe und Verwendung

Die Studentenblume enthält Carotinoide, die in Arzneien bei Sehschwächen verwendet werden. Sie hat eine anregende Wirkung. Außerdem kann sie Bluthochdruck und Fieber senken und wirkt harntreibend. Man nimmt das Kraut entweder in Form von Tee zu sich oder verräuchert es.
Ursprünglich wurde das Kraut von mehreren mexikanischen Stämmen zu rituellen Zwecken verwendet. Die Einnahme bewirkte einen Rauschzustand und rief Visionen hervor. Um mit den Kulturformen dieser Pflanze diesen berauschenden Zustand hervorzurufen bedarf es allerdings größerer Mengen. Da allerdings die genaue Wirkung und Dosierung der Studentenblume und eventuelle Langzeitfolgen noch nicht erforscht sind, gilt wie bei anderen pflanzlichen Rauschmitteln, diese nicht im Selbstversuch auszutesten. So kann es bei einer Überdosierung zu Vergiftungserscheinungen, Anfällen und Ausschlägen kommen.

Inhaltsstoffe

Calendulae flos – Triterpensaponine (Glykoside der Oleanolsäure, A-F; siehe Formel), Triterpenalkohole, unter anderem ψ-Taraxasterol, Taraxasterol, Faradiol, Arnidiol und Heliantriol, Sterole, Carotinoide, Flavonoide, bes. Glykoside des Quercetins und Isorhamnetins, Cumarine (Scopoletin), äther. Öl.

Anwendung

Calendulae flos – Die Wirkung der Blüten ist antimikrobiell, antiphlogistisch, wundheilungsfördernd, immunstimulierend, sedativ und hypotensiv, östrogenartig. Die Droge wird äusserlich bei schlecht heilenden Wunden, Ulcus cruris, bei vergrösserten und entzündeten Lymphknoten, bei Atheromen sowie akuten und chronischen Hautentzündungen eingesetzt; innerlich zur lokalen Behandlung von Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut, bei Magen- und Darmulcera, als Emmenagogum sowie bei Dysmenorrhoe. In der Volkheilkunde darüber hinaus bei allen entzündlichen Vorgängen, zur Hautpflege, bei Fieber, Krämpfen und als Wurmmittel. 

Calendulae herba – In der Volksheilkunde als Choleretikum, äusserlich zur Wundbehandlung und bei Flechten sowie als Gurgelwasser. Auch bei Angina, hohem Blutdruck, Husten, Krämpfen und unregelmässiger Menses wird die Droge traditionell eingesetzt.