Teufelskralle
Hintergrundwissen über die Teufelskralle
Der lateinische Name der Teufelskralle lautet Harpagophytum procumbens. Ihr Name resultiert zum einen aus der Form der Früchte, zum anderen aus der Tatsache, dass sich Tiere immer wieder an ihnen verletzen. Die Form der Früchte dient der Pflanze dahin gehend, dass die Widerhaken sich im Fell von Tieren festsetzen und diese für eine Ausbreitung der Teufelskralle sorgen. Während die Wirkung der Heilpflanze in ihren Ursprungsländern seit Jahrtausenden bekannt ist, soll Anfang des 20. Jahrhunderts ein Deutscher die Teufelskralle nach Europa gebracht haben, nachdem er sich über die Wirkung der Pflanze bewusst geworden war.
Die Teufelskralle besitzt eine knollige Wurzel. Aus dieser gehen
Triebe hervor, die eine Länge von bis zu 1,5 Metern beanspruchen. Aus
den bunten Blüten entwickeln sich im fortschreitendem Verlauf hölzerne
Früchte mit einer Größe von etwa 15 Zentimetern. Die Wirkstoffe, welche
für die Behandlung unterschiedlicher Beschwerden zum Einsatz kommen,
befinden sich in den Trieben der Wurzel. Neben Kohlenhydraten und
Phenolglykosiden bestehen die Wurzelausläufer zu einem bis drei Prozent
aus Iridoiden.
Die Teufelskralle wirkt stark entzündungshemmend, abschwellend und leicht schmerzstillend.
Für bestimmte Erkrankungen und Beschwerden existieren nicht nur chemische Medikamente. Auch Heilpflanzen können eine intensive Wirkung entfalten, die eine chemische Therapie begleitet oder ersetzt. Eine von diesen Pflanzen ist die Teufelskralle. Bei dieser handelt es sich um ein Mittel mit einem sehr breiten Wirkungsspektrum. So hilft die Teufelskralle in unterschiedlichen Formen gegen eine große Zahl an Beschwerden. Dabei liegt ihre Heimat in Afrika. Besonders häufig ist sie in Namibia, Südafrika, Angola, Simbabwe und Mosambik verbreitet.
Die Afrikanische Teufelskralle wächst vermehrt in trockenen Gebieten,
in Savannen- und Grasvegetationen, auf roten sandigen Böden oder in
Schwemmlandgebieten. Während sie Jahrzehnte lang als ein Weideunkraut
galt, wird seit 15 Jahren vermehrt mit ihr gehandelt. Schuld an dieser
Entwicklung ist die medizinische Wirkung der Pflanze. Mittlerweile gilt
die Teufelskralle als ein wichtiger Rohstoff, von dessen Produktion
afrikanische Familien teilweise leben. Der Name der Heilpflanze
entspringt dabei von ihren Früchten, welche eine krallenartige Gestalt
einnehmen. Während die Blätter graugrün sind, weisen die Blüten eine
gelbe oder violette Farbe auf. Für den medizinischen Wirkstoff wird
jedoch die Wurzel verwendet. Abhängig von den Beschwerden und der
Anwendung lässt die Teufelskralle sich in Tees, Tinkturen oder Kapseln
finden.
Die gesundheitliche Wirkung der Teufelskralle
Die Teufelskralle weist unterschiedliche Wirkungen auf. Besonders ausgeprägt sind dabei ihre entzündungshemmenden, abschwellenden und leicht schmerzstillenden Fähigkeiten. Diese Eigenschaften machen sie ideal für die Anwendung bei zahlreichen Erkrankungen. Dabei kommt sie besonders häufig bei Arthrose und anderen Gelenkschmerzen zum Einsatz. Ihre Eigenschaften lassen sich jedoch nicht nur auf die Behandlung von schmerzenden Knochen reduzieren. Die heilsame Wirkung resultiert dabei aus unterschiedlichen Inhaltsstoffen der afrikanischen Teufelskralle. Sie weist Bitterstoffe vom Iridoid-Typ, Procumbid und freie Zimtsäure auf. Insbesondere die Bitterstoffe verleihen der Heilpflanze ihre ausgeprägte Wirkung.
Diese konnte im Rahmen von mehreren Experimenten und Studien belegt werden. Warum genau die Teufelskralle in ihrer Anwendung so vielfältig ist und zahlreiche Beschwerden gezielt lindern kann, ist noch unbekannt. Forschern ist es bisher nicht gelungen, den genauen Hintergrund komplett zu identifizieren. Dennoch berichtet die Mehrheit der Anwender von positiven Effekten auf die Beweglichkeit von Muskeln und Gelenken, verschleißbedingten Erkrankungen, Rückenschmerzen und Entzündungen. Mittlerweile gewinnt die Heilpflanze auch in der Tiermedizin an Bedeutung. Wegen ihrer Wirkung bemühen sich Experten, den kontrollierten Anbau der Teufelskralle möglich zu machen. Der jetzige Konsum und Bedarf an der Pflanze hat bereits zu Raubbau geführt.
Die entzündungshemmende Wirkung der Teufelskralle beruht darauf, dass
die Wirkstoffe die Produktion von bestimmten Botenstoffen hemmen. Zu
diesen gehören beispielsweise Leukotriene und Zykotine. Gleichzeitig
sorgen diese für die Knorpelschäden bei verschleißbedingten
Erkrankungen. Untersuchungen haben ergeben, dass die Wirkstoffe ihre
Funktion besser entfalten, wenn die Inhaltsstoffe der Teufelskralle
nicht isoliert werden. Daraus resultiert die Vermutung, dass neben dem
Hauptinhaltsstoff Harpagosid weitere nützliche Substanzen existieren.
Gleichzeitig hemmen die Inhaltsstoffe jene Botenstoffe, welche
schmerzauslösend oder schmerzverstärkend wirken.
Teufelskralle gegen Arthrose
Bei Arthose handelt es sich um eine Erkrankung, die durch einen Gelenkverschleiß entsteht. Unterschiedliche Faktoren sind dafür verantwortlich, dass die Menge des Gelenkknorpels reduziert wird. Als Folge reiben die Gelenkflächen aneinander, ohne dass sie geschützt werden. Es entstehen teilweise sehr starke Schmerzen, weil die Knochen aneinander reiben und keine Schmiere mehr existiert, die für kontrollierte Bewegungen sorgt. Besonders häufig tritt Arthrose in Gelenken auf, die mit Gewicht belastet werden, beispielsweise in den Knien. Dabei leidet etwa jeder zweite Deutsche ab einem Alter von 35 Jahren unter den Beschwerden.
Die Teufelskralle kann hier Abhilfe verschaffen, insbesondere in
frühen Stadien der Erkrankung. Das entzündungshemmende Mittel wird
meistens in Kombination mit einer anderen Therapie angewendet. Im
Gegensatz zu chemischen Medikamenten sind hier normalerweise keine
Nebenwirkungen zu erwarten. Darüber hinaus kann die Anwendung dauerhaft
erfolgen und muss nicht zeitlich begrenzt werden. Die Teufelskralle
hilft vor allem bei Schmerzen, Steifigkeit und Anlaufschmerzen. Meistens
ist es durch die Anwendung möglich, weitere Medikamente zu reduzieren.
Eine Behandlung mit der Teufelskralle eignet sich als Langzeittherapie
bei Arthrose.
Die Wirkung von Teufelskralle gegen Rheuma
Der Begriff Rheuma umfasst ungefähr 450 Subtypen der Erkrankung. Dabei wird eine Differenzierung je nach Art und Ort der Beschwerden vollzogen. Neben Gelenken können auch Sehnen, Bänder oder Muskeln von der Krankheit betroffen sein. Letztendlich handelt es sich um entzündliche Krankheiten, die durch die Teufelskralle gelindert werden können. Mittlerweile haben auch in diesem Rahmen bereits Studien stattgefunden, welche die Wirkung der Pflanze unterstreichen. Um die Entzündung zu mildern müssen die Wirkstoffe in der optimalen Form verabreicht werden. Hier eignen sich Tees meistens weniger, weil die Menge der Wirkungsstoffe zu gering ist. Stattdessen kann die Einnahme von Kapseln helfen.
Damit die Teufelskralle ihre Wirkung gegen Rheuma entfalten kann,
müssen die Mittel mindestens drei bis vier Wochen angewendet werden.
Dennoch ersetzt die Heilpflanze die Standardbehandlung bei entzündlichem
Rheuma nicht. Stattdessen kann sie begleitend angewendet werden. Ihre
Wirkung bezieht sich generell auf die vorliegende Entzündung. Darüber
hinaus kann sie die entstehenden Schmerzen reduzieren, um somit die
Lebensqualität des Betroffenen nicht weiter einzuschränken.
Teufelskralle ist wirkungsvoll gegen Sehnenentzündung
Sehnenentzündungen sind meistens schmerzhaft und schränken den Alltag
ein. Sie resultieren beispielsweise aus bestimmten Bewegungen und
kreieren Krankheiten wie den Tennisarm. Generell kann eine
Sehnenentzündung im gesamten Körper auftreten. Besonders häufig sind
jedoch Sehnen im Bereich des Unterarms betroffen. Die Teufelskralle
wirkt unterstützend gegen die bestehende Entzündung. Dabei spielt sie
vor allem bei chronischen oder langwierigen Sehnenentzündungen eine
wichtige Rolle. Durch ihre entzündungshemmende Wirkung lindert sie
gleichzeitig die teilweise starken Schmerzen. Im Rahmen einer
Sehnenentzündung wird Patienten häufig eine Salbe empfohlen, in denen
die Wirkungsstoffe der Pflanze enthalten sind. Dabei kann die
Teufelskralle bei intensiven Entzündungen keinen Gips ersetzen. Dennoch
hilft sie bei einer weniger starken Infektion, die Bewegungsfreiheit
wiederherzustellen.
Eine gute Wirkung der Teufelskralle bei Rückenschmerzen
Es existieren zahlreiche Arten und Formen von Rückenschmerzen.
Unabhängig von der Region, in der die Beschwerden lokalisiert werden
können, handelt es sich oft um Verspannungen der Muskulatur,
abgequetschte Nerven oder Verschleißerkrankungen. Die letzte Form ist
die häufigste Art von Rückenschmerzen. Gleichzeitig stellen sie die
einzigen Beschwerden bezüglich des Rückens dar, gegen welche
Teufelskralle hilft. Dennoch müssen die genauen Ursachen getrennt
behandelt werden, wie beispielsweise Haltungsschäden. Die Teufelskralle
wirkt gegen die Beschwerden, die aus einer Verschleißerkrankung des
Rückens resultieren. Sie weist aber nicht das Potenzial auf, die
Erkrankung zu heilen. Hinsichtlich ihrer Wirkung bei Rückenschmerzen
gelten die Fähigkeiten der Teufelskralle als wissenschaftlich erwiesen.
Patienten schätzen die Heilpflanze bei Rückenbeschwerden insbesondere
wegen ihrer schmerzstillenden Eigenschaften. Damit die Heilpflanze ihre
Wirkung entfalten kann, muss sie langfristig hinzugeführt werden. Es
empfehlen sich Präparate, die eine hohe Dosis des Wirkstoffs enthalten.
Teufelskralle ist wertvoll gegen entzündliche Gelenkerkrankungen
Es existieren zahlreiche unterschiedliche entzündliche
Gelenkerkrankungen. Wegen den differenzierten Ausprägungen ist die
Diagnose oftmals mit Komplikationen verbunden. Am häufigsten wird die
rheumatoide Arthritis festgestellt. Die Entzündung kann aus
eingedrungenen Bakterien oder einer rheumatischen Erkrankung
resultieren. Dabei hilft die Teufelskralle bei zahlreichen entzündlichen
Gelenkerkrankungen, sodass die zugrunde liegende Krankheit für die
Wirksamkeit keine Rolle spielt. Aufgrund der Hemmung von bestimmten
Botenstoffen kann gleichzeitig eine vorliegende Entzündung gemildert
werden. Die afrikanische Teufelskralle eignet sich vor allem für
Entzündungen, die sich in den Anfangsstadien befinden. Bei einer
fortschreitenden Erkrankung wird die Wirkung oft als zu mild empfunden.
Die Teufelskralle ist ein wertvolles Mittel gegen Gicht
Bei Gicht handelt es sich um eine Stoffwechselerkrankung, durch die
zu viel Harnsäure im Blut verbleibt. Die Harnsäure wird vermehrt in
Gelenken gesammelt, wodurch sich die Gelenke häufig entzünden. Auch
Gelenkschäden können nicht ausgeschlossen werden. Die Teufelskralle kann
die Entzündung lindern, wodurch weitere Beschwerden, die mit Gicht
einhergehen, in ihrer Intensität gemildert werden. Häufig stellt die
Behandlung mit der Teufelskralle bei Gicht eine begleitende Maßnahme
dar. Anstatt die Ursache für die Entzündung zu bekämpfen, hilft die
Heilpflanze gegen eintretende Beschwerden. Auch wenn die Teufelskralle
nicht das Potenzial aufweist, die zugrunde liegende Ursache zu
behandeln, kann die Therapie der Beschwerden bereits als erleichternd
empfunden werden.
Die wertvolle Teufelskralle hilft gegen Verdauungsbeschwerden
Der Verdauungstrakt stellt ein kompliziertes System dar. Unterschiedliche Faktoren können das Gleichgewicht beeinflussen. Verdauungsbeschwerden gehören zu Problemen, denen beinahe jede Person im Laufe ihres Lebens begegnet. In der Wurzel der afrikanischen Teufelskralle befinden sich zahlreiche Bitterstoffe. Während sie den Konsum über Tee oft erschweren, erweisen sie im Magen-Darm-Trakt einen nützlichen Dienst. Durch die Wirkstoffe wird die Sekretion des Magensafts sowie die Produktion des Gallenflusses befördert.
Somit kann die Teufelskralle bei Völlegefühl, Verstopfungen oder
Blähungen Abhilfe verschaffen. Für eine kurzfristige Anwendung empfiehlt
sich ein Tee, der Teile der Heilpflanze beinhaltet. Die Wirkung der
Pflanze auf die Verdauung gilt als wissenschaftlich bewiesen. Bei
langfristig anhaltenden Magen-Darm-Beschwerden muss zunächst ein Arzt
konsultiert werden. Mit medizinischer Rücksprache ist es unter Umständen
möglich, eine dauerhafte Therapie mit der Heilpflanze zu beginnen. Für
diese sollten die Tees gegen andere Präparate ausgetauscht werden. Im
Übrigen: Ebenso erfolgreich bei Verdauungsbeschwerden ist Kurkuma.
Heilpflanze Teufelskralle hilft gegen Appetitlosigkeit
Aufgrund ihres Eingreifens in den Verdauungstrakt hilft die
Teufelskralle ebenfalls dabei, den Appetit anzuregen. Die Bitterstoffe
sind dafür verantwortlich, dass vermehrt Speichel und Magensekret
produziert werden. Daraus resultiert auch eine Steigerung des Appetits.
Darüber hinaus wird der pH-Wert im Magen gesenkt, die Darmbewegung
erhöht und die Arbeit bestimmter Enzyme angeregt. Bei Enzymen handelt es
sich um Substanzen, die dazu in der Lage sind, aufgenommene Nährstoffe
in ihre kleinsten Elemente zu zersetzen. Aufgrund dieser
unterschiedlichen Wirkungen wird zum einen die Verdauung angeregt und
gefördert, zum anderen der Appetit. Die Bitterstoffe, welche sich bei
Beschwerden in der Region von Magen und Darm als nützlich erweisen, sind
nicht identisch mit den schmerzstillenden und entzündungshemmenden
Elementen der afrikanischen Teufelskralle. Es handelt sich um
verschiedene Wirkstoffe.
Teufelskralle hilft gegen Ekzeme und Schuppenflechte
Durch eine äußerliche Anwendung kann die Teufelskralle bei Ekzemen,
Schuppenflechte und chronischen Hautirritationen helfen. Dafür sollte
frischer Teufelskrallen-Tee in Form von Umschlägen oder Sitzbädern zur
Linderung der Beschwerden verwendet werden. Darüber hinaus enthalten
viele Salben Bestandteile der Heilpflanze. Die entzündungshemmende und
schmerzlindernde Wirkung der Teufelskralle entfaltet sich insbesondere
bei einer langfristigen Behandlung.